Es geht los – Welt, wir kommen
Im Februar beschlossen wir, alles hinter uns zu lassen und ein neues Leben zu beginnen. Wir wollen reisen, die Welt sehen, in fremde Kulturen eintauchen. Wir wollen keinen Winter mehr, wir wollen das Meer umarmen, von der Sonne geküsst werden, Sand zwischen den Zehen, das Leben leben. Seit unserem Sabbat-Jahr 2015/2016 ließ uns der Gedanke nicht mehr los: das wollen wir für den Rest unseres Lebens.
Für die Vorbereitungen planten wir ein gutes halbes Jahr, Mitte Oktober sollte es losgehen. Schweren Herzens kündigte ich Mitte September meinen tollen Job bei LA SIESTA. Ab dann sollte mein neuer Job sein, immer einen schönen Ort zu finden wo ich meine Hängematte aufhängen kann.
Nun gab es eine Menge zu tun. Alle Verträge kündigen, den gesamten Hausrat auflösen, verschenken, verkaufen, auf Flohmärkte gehen, eine Auslandskrankenversicherung finden, Abmeldung aus Deutschland und vieles mehr. Und vor allem Freunden und Familie beizubringen, dass wir bald weg sind.
Und wo fangen wir an? Was wollen wir als erstes sehen? Es gibt so unzählig wundervolle Orte auf dieser Welt.
Wir fanden heraus, dass es im Herbst Transatlantiküberquerungen gibt. Zu dieser Zeit bringen die Kreuzfahrt-Gesellschaften ihre Schiffe für den Winter aus Europa in die Karibik. Das war genau das, was wir wollten. Langsam aus dem alten Leben verabschieden und ganz langsam im neuen Leben ankommen. Wir fanden eine Kreuzfahrt mit Start in Barcelona und Ziel Brasilien. Somit war der Start klar: Brasilien.
Ende September zogen wir aus unserer Wohnung aus und verbrachten die letzten fünf Wochen bei meinen Eltern in Dessau. Wir durften uns ein Zimmer ganz nach unserem Geschmack einrichten und ein paar Sachen unterbringen die wir gern behalten wollen. Die Zeit verging wie im Flug und am 30. Oktober hieß es dann um 4.00 Uhr morgens Abschied nehmen von meinen Eltern am Bahnhof in Dessau. Von hier ging unser Zug zum Flughafen Berlin.
Nach gut zwei Stunden Flug landetet wir in Barcelona. Unsere Unterkunft für die nächsten fünf Tage hatten wir über Airbnb gebucht. Die Lage im Stadtviertel Barceloneta war perfekt. Nur ein paar Schritte zum Meer und schnell in der Stadt. Die nächsten Tage liefen wir keinen Tag weniger als neun Kilometer. Barcelona hat uns unglaublich gut gefallen, stundenlang konnte man durch diese wunderschöne Stadt schlendern. Aber es blieb natürlich auch genug Zeit für regelmäßige Siestas am Strand.
In Barcelona gibt es einen wunderschönen kleinen Laden "Mundo de hamacas" – der Name ist hier Programm. Es gibt die tollsten Hängematten aus der ganzen Welt, natürlich auch von LA SIESTA. Jedes Land hat ganz typische Merkmale bei der Fertigung ihrer Hängematten. Bei Jan und Amalur (die Besitzer des Ladens) kann man durch die große Auswahl die Unterschiede ganz besonders gut erkennen. Der Laden ist ganz in der Nähe der bekannten La Rambla in der Passatge de la Pau 14. Leider waren die beiden gerade im Urlaub und so konnte ich nur ein Foto durch das Schaufenster schießen.
Am vorletzten Tag klingelte abends um 20.00 Uhr Florians Telefon. Seine Mama rief ihn an, um ihm zu sagen, dass sie gerade mit ihrem Mann in Barcelona am Flughafen angekommen ist. Bitte was? Ja – Überraschungsbesuch. Wir wussten von nichts und waren total baff. Ihr Hotel war 2,5 km von uns entfernt, also nichts wie hin (natürlich zu Fuß). Die Wiedersehensfreude wurde bei Tapas und Sangria gefeiert. So verbrachten wir den letzten Tag in Barcelona gemeinsam und wurden am nächsten Tag von Ihnen bis zum Schiff begleitet. Schön war´s! Wir freuen uns auf weitere Überraschungsbesuche!
Dann war es endlich soweit – seit Monaten warteten und freuten wir uns auf die Abfahrt unseres Schiffes. Doch wie es dann weiter geht, das ist schon unser nächstes Abenteuer.
Bis dahin: Eure Weltenbummler,
Sjoukje & Flo
Erfahrt mehr über Sjoukje und Florian sowie ihre Beweggründe, Deutschland zu verlassen und die Welt zu erkunden in unserem Abschieds-Interview.